Am 4. Januar 1930 gründeten 18 schießsportbegeisterte Hanfelder die Schützengesellschaft Hanfeld. In der Dorfwirtschaft trafen sich auf Initiative des Wirtes Ludwig Weber, dem späteren ersten Schützenmeister, die Interessenten, und man war sich bald einig, dass "man neben dem Schießen vor allem auch die Kameradschaft und die Dorfgemeinschaft" pflegen wolle.
Das erste Schützenmeisteramt setzte sich dann zusammen aus dem Schützenmeister Ludwig Weber, dem Kassier Hans Hälterlein und dem Schriftführer Hans Beigel. Eine schöne Scheibe erzählt noch heute von diesem Ereignis. Die Gesellschaft war anfangs sehr schlecht bei Kasse. Der Wirt lieh ihr daher einen Zimmerstutzen, ein uraltes Modell. Nach einigen Jahren konnte schließlich ein eigener Stutzen angeschafft werden. Der Schießbetrieb, jeweils am Samstag während der Wintermonate, lief sehr gut an und es zeigten sich bald auch kleinere Erfolge bei auswärtigen Schießen. Bei Kriegsbeginn erlahmte die Vereinstätigkeit; der Mitgliederstand betrug mittlerweile 26.

Die Wiedergründung nach dem Krieg erfolgte am  6. Dezember 1951. Sechzehn Bergschützen, die Gesellschaft nannte sich mittlerweile so, begannen unter der Leitung des alten und wiedergewählten neuen Schützenmeisters Ludwig Weber die Gesellschaft neu aufzubauen. Geschossen wurde vorerst mit nur einem Luftgewehr auf einem Stand mit dem damals noch üblichen Zieler. Bereits 1954 konnte mit den Spenden von Schützen eine Königskette angeschafft werden, die heute ein stattliches Aussehen erreicht hat.

Zehn Jahre später wurde in der Jahreshauptversammlung 1964 der Beschluß gefaßt, eine Fahne anzuschaffen. Am 14. Februar 1965 wurde in der Stickerei der Dominikanerinnen des Klosters Schlehdorf in Auftrag gegeben. Die feierliche Weihe erfolgte dann am 31. Juli 1966; alle Gesellschaften des Gaues waren vertreten. Stadtpfarrer Kriener, der auch schon 1934 als Kaplan bei der 1000-Jahr-Feier des Dorfes Hanfeld den Festgottsdienst hielt, weihte die Fahne. Die Stefanischützen Söcking standen Pate. Die Fahne selbst war ein wesentlicher Verdienst des damaligen Schützenmeisters Romuald Floritz, der seit 1955, als Nachfolger des verstorbenen Schützenmeisters Ludwig Weber, der Gesellschaft vorstand.
Im Herbst 1966 erfolgte der Einbau eines weiteren Standes, 1972 wurde auf Wursterstände umgestellt und im Frühjahr 1976 konnten im Keller nochmals zwei Stände errichtet werden. Mit vier Ständen war nun ein besserer Schießbetrieb möglich.

Das Schießjahr der Bergschützen beginnt Ende Oktober mit der Jahreshauptversammlung. Schießabend ist während der Wintermonate jeden Freitag. Um Hl.-Drei-König wird das Königsschießen durchgeführt, im Februar / März folgt ein Sauschießen und am Freitag vor dem Palmsonntag endet der Schießbetrieb mit dem Strohschießen. Mit großem Zuspruch führt der Verein seit einigen Jahren ein offenes Gästeschießen durch, in welchem Nichtschützen ihr Können mit Luftgewhr und Luftpistole erproben können.

Aber auch der gesellige Teil kommt bei den Bergschützen nicht zu kurz. Die Gesellschaft ist bei allen Veranstaltungen des Gaues bestens vertreten und auch außerhalb des Gaues ist sie nicht unbekannt. So wurde der Festwagen des Schützengaues beim Festzug zum 75-jährigen Landkreisjubiläum von den Hanfeldern gestaltet. Beim 100-jährigen Landkreisjubiläum sowie dem Jubiläum des Heimat- und Volkstrachtenvereins Starnberg traten die Bergschützen jeweils mit einem eigenen Festwagen, auf welchem das Hanfelder Wahrzeichen, die St.-Michaels-Kirche, zu sehen war, auf. Regelmäßige Schützenausflügen, Dorffeste, z.B. anlässlich der Hanfelder 1050-Jahrfeier im Jahr 1984 oder Discoparties der Jugend im Fasching gehören zu den immer wieder durchgeführten Veranstaltungen des Vereins.


Seit der Gründung 1930 war die Gastwirtschaft Ludwig Weber das Schießlokal der Bergschützen. Aufgrund der angewachsenen Mitgliederzahl waren die vorhandenen vier Schießstände, die an jedem Schießabend auf- und abgebaut werden mussten, nicht mehr ausreichend, weshalb man Überlegungen über die Errichtung eines Vereinshauses anstellte. Nachdem die Stadt Starnberg ehemaligen Hanfelder Gemeindegrund sowie die finanziellen Mittel für die Materialbeschaffung zur Verfügung stellte, errichteten die Hanfelder Schützen und Feuerwehrmitglieder in Eigenleistung in den Jahren 1996 bis 1999 ein Vereinsheim, in welchem neben Aufenthaltsraum, Schänke, Küche und Vorratsraum 11 Schießstände sowie erforderliche Nebenräume untergebracht werden konnten. Nun konnten auch das St. Sebastians - Pokalschießen der Starnberger Vereine und die Stadtmeisterschaft auf der eigenen Schießanlage in Hanfeld durchgeführt werden. 2017 erfolgte die komplette Umstellung auf elektronische Schießstände der Firma DISAG.

1999 übernahmen die Bergschützen die Patenschaft über die neue Fahne der Schützengesellschaft Percha 1874.

2020 bewarben sich die Bergschützen Hanfeld um die Ausrichtung des Gauschießen, anlässlich unseres 90-jährigen Jubiläums. Leider mussten wir den Wettbewerb wegen der Corona Pandemie nur eine Woche vor Beginn des Schießen absagen. Auch der erneute Versuch 2022 fiel der der Pandemie zum Opfer.

Bereits 2005 und auch 2013 waren die Bergschützen Ausrichter des größten Preisschießens in der Region.

2017 übernahm Georg Schreiner das Amt des Schützenmeisters. Er ist nach Ludwig Weber sen. (1930 bis 1954), Romuald Floritz (1954 bis 1972), Ludwig Weber jun. (1972 bis 2005), Hans Bösl (2005 bis 2017) erst der fünfte Schützenmeister in der 90- jährigen Vereinsgeschichte.

Hans Bösl war zudem seit 1993 Gauschützenmeister und wurde nach seinem Rücktritt 2015 zum Ehrengauschützenmeister ernannt.

Der Verein zählt derzeit rund 70 Mitglieder.